Kleine Anfrage zu den Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Hochzeitskleidern

17.07.2017 Ein großer Teil der in Deutschland und Europa verkauften Brautkleider stammen aus asiatischer Produktion. Aufgrund der aufwendigen und feingliedrigen Herstellung von Brautkleidern sind in den Fabriken besonders häufig minderjährige Mädchen beschäftigt, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten müssen (diese Angaben basieren auf im Rahmen der Dienstreise der Abgeordneten Renate Künast nach Myanmar vom 2. bis 5. Februar 2016 geführten Gesprächen). 

Die Standards bzgl. Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Arbeitssicherheit sind nach wie vor problematisch. Darüber hinaus fehlt es den Verwaltungen an Durchsetzungskraft und -kompetenz, um Recht und Regeln durchzusetzen. Veränderungen hin zu besseren Arbeits- und Produktionsbedingungen kommen daher nur zustande, wenn Nichtregierungsorganiationen wie Greenpeace, Industrie- und Handelskammern in den jeweiligen Ländern, Verbände oder Unternehmen selbst tätig werden. 

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wissen in der Regel nicht, wie und unter welchen Bedingungen ihre Brautkleider hergestellt wurden. Darum hat Renate Künast zusammen mit Nicole Maisch, Luise Amtsberg und weiteren Abgeordneten sowie der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Kleine Anfrage – Drucksache 18/12860 – zu den Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Hochzeitskleidern in Asien an die Bundesregierung gestellt. Die Antwort gibt es im Link unten. 

In einem offenen Brief an die deutschen Brautmodenketten fragt Renate Künast nach den Arbeitsbedingungen der Näher*innen für Hochzeitskleider. Auf die Antworten der Unternehmen sind wir gespannt. Den Brief gibt es zum Nachlesen im Link unten.