Pressemitteilung

Mietpreisbremse ohne Bremswirkung

01.10.2014 Zur Einigung des Kabinetts auf die Mietpreisbremse und zur Einführung des Bestellerprinzips, erklären Christian Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik und Renate Künast, Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz:

  

"Während sich die SPD für ihre Mini-Mietpreisbremse lobt, lässt die Immobilienlobby die Korken knallen. Statt einer wirksamen Regelung gegen Mietpreissteigerungen präsentiert die Bundesregierung den Mieterinnen und Mietern eine völlig verwässerte Kompromisslösung. Der vorliegende Kabinettentwurf ist nicht das im Wahlkampf versprochene Instrument. Die enthaltenen Ausnahmen bieten einen Anreiz möglichst hochpreisig zu sanieren, statt bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. Die vollständige Ausnahme bei Neubauten wird keinen preisgünstigen neuen Wohnraum schaffen, sondern den Bau teurer Wohnungen befördern.

  

Als Urheber des Bestellerprinzips bei den Maklerkosten freuen wir uns darüber, dass nach vier Jahren endlich auch die Große Koalition verstanden hat, dass es nicht nur wohnungspolitisch geboten, sondern auch marktwirtschaftlich sinnvoll ist.

  

Wir Grüne werden uns im weiteren parlamentarischen Verfahren dafür einsetzen, dass die generelle Ausnahmeregelung bei Neubauten entfällt.“