Mainzer Straße 1990: Renate Künast und ihre Sicht auf die Geschichte

10.05.2016 Auf der neuen Website www.mainzerstrasse.berlin wird die Geschichte der Mainzer Straße von 1894, der Gründung der Straße, bis heute multiperspektivisch, intermedial und wissenschaftlich fundiert mit Artikeln, Bildern, Zeitzeugeninterviews, Videoausschnitten und vielem mehr erzählt. Thematische Schwerpunkte sind das Kaiserreich und die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus und der DDR, die Besetzung und Räumung der Mainzer Straße 1990 sowie nicht zuletzt ein Blick auf das Leben heute in dieser Straße in Berlin-Friedrichshain.

Die Website ist ein Projekt von 23 Studierenden des 8. Jahrgangs des Masterstudiengangs Public History mit Unterstützung von Christine Bartlitz (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam). Dabei wurden Zeitzeug*inneninterviews zu vielfältigen Themen durchgeführt.

Anlässlich des 25. Jahrestages der Räumung der Mainzer Straße wurde das Thema 2015 von zahlreichen Medien wieder aufgegriffen. Die journalistische Berichterstattung zeigt, dass auch noch ein Vierteljahrhundert später der Häuserkampf und die anschließende Räumung ein kontrovers diskutiertes Ereignis sind. Im „kurzen Sommer der Anarchie“ nähern sich die Masterstudenten multiperspektivisch dem Thema und führen mit verschiedenen Akteure Interviews zur Räumung. Das Ergebnis ist ein Podcast, in dem drei Zeitzeugen zu Wort kommen: Georg Schertz (ehemaliger Polizeipräsident von Berlin), Renate Künast (damals Fraktionsvorsitzende der Alternativen Liste) und Freke Over (damals einer der Hausbesetzer) erzählen von ihren Erlebnissen aus dieser Zeit.