Gestern hat die Gemeinsame Kommission aus Bundesregierung und Bundestag zur Aufarbeitung der Verbrechen der "Colonia Dignidad", der ich angehöre, ihren Bilanzbericht veröffentlicht.

Nach der Entwicklung eines Hilfskonzeptes werden seit 2020 endlich Gelder an die Betroffenen ausgezahlt, doch vieles bleibt noch zu tun. Ich bin froh, dass wir am Ende dieser Legislaturperiode immerhin einen solchen Bilanzbericht als Zwischenbericht an den Bundestag erstatten können. Der Weg dahin war mehr als mühevoll und voller Widerstände. Unsere Pflicht ist es zumindest, ein wenig Anerkennung auszusprechen und zu erinnern. Damit sind wir noch lange nicht fertig.

Ein offener Punkt bleibt die Errichtung einer Gedenkstätte. Es muss einen Ort des Gedenkens und der Erinnerung geben. Ich bin froh, dass offenbar auch die chilenische Regierung inzwischen anerkannt hat, dass es hier nicht nur um ein Archiv geht, sondern einen öffentlichen Ort des Lernens und des Gedenkens.

Auch in anderen Bereichen gibt es noch Handlungsbedarf. Zum Beispiel gibt es noch kein fertiges Pflegekonzept für die Opfer im Alter, die außerhalb der alten Anlage wohnen. Die Kommission muss in der nächsten Wahlperiode fortgeführt werden.

Hier können Bilanzbericht und Hilfskonzept heruntergeladen werden.

Auch der Spiegel hat darüber berichtet.